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Another Tinder-Tale: Nein, eigentlich sogar zwei!

Es tut mir leid. Ich wollte nicht schon wieder über diese App schreiben. Aber sie bietet einfach so, so viel Potenzial. Und, nach den letzten beiden Herzschmerzichmussgleichheulen-Beiträgen, sollten mal wieder die Lachmuskeln kontraktiert werden. Also, gegebenfalls man hat einen ähnlich asozialen Humor wie ich und muss gleich wegen der geschilderten Erlebnisse “krkrkrkrkrkr” kichern.

Die Ausgangssituation. Es ist Sonntag vor Heiligabend. Ich war, krasses Fitnessgirl was ich nun einmal bin, bereits im Fit, habe anschließend jegliche verbrannten Kalorien wieder durch mein Fettifett-Frühstück aufgenommen, anschließend mit einem Lappen die Oberflächen in meiner Wohnung oberflächlich geputzt, um mich dann genüsslich auf der Couch niederzulassen. Pläne für den weiteren Verlauf der angebrochenen 24 Stunden gibt es eigentlich noch nicht, was mich momentan öfters in die “You could conquer the world”-Stimmung versetzt. Also öffne ich die App des Grauens und swipe ein bisschen hin und her. Wie immer eher hin als her.  Da. Ein Match. Zack, noch eins. Läääuft bei mir, alte Tinderqueen. So. Schauen wir doch einmal.

Der erste. Okay von seinen Bildern her. Typische Car-Selfies, auf einem steht er an einem Tisch. Wenn nicht ohnehin direkt in der Beschreibung die Größe angegeben ist, brauche ich auf den Bildern immer ein Geländer oder sonst einen Gegenstand, der mir Aufschluss darüber gibt, wie groß derjenige ungefähr ist. Denn – okay, sorry, nobody’s perfect und dass ich ein oberflächlicher Misthaufen bin, habe ich ja schon einmal zugegeben: ICH STEHE NICHT AUF HOBBITS. Hobbits sind für mich Männer unter 1,87m. Da startet der Toleranzbereich, der sich zwischen 1.87m – 1,90m erstreckt. Alles ab 1,98m ist mir dann schon wieder zu freakig. Jedem Tierchen sein Plaisirchen, ich habe einfach in der Vergangenheit genug geforscht, um einhundertprozentig sagen zu können: Männer unter dieser Größe sprechen mich sexuell nicht an. Gar nicht. Auch nicht nach 7 Skinny Bitch. Das nur als kleiner Exkurs.

Den zweiten erkenne ich nicht richtig. Ich sehe er hat einen Hund, grundsätzlich ist das sympathisch. Ansonsten ist er in Ganzkörperaufnahme zu sehen, einmal von zu weit weg, als dass man das Gesicht zweifelsfrei erkennen könnte, auf dem zweiten trägt er eine Sonnenbrille (keine Ray-Ban, das enttäuscht mich natürlich etwas).

So. Bei mir läuft also sogar mehr als richtig, denn beide schreiben direkt nach dem Match. Mit dem Car-Selfie-Mann läuft das Gespräch eher oberflächlich und er kommt schnell zum Punkt, ob man sich nicht spontan später auf einen Glühwein treffen möchte, er sei in der Stadt (eigentlich aus Berlin – woooho, hallo, sophisticated). Bei dem zweiten hat das Gespräch etwas mehr Inhalt, geht über Musik, wo wir uns ganz einig sind eigentlich, was bei mir immer Sympathiepunkte bringt, da ich meinen eigenen Musikgeschmack für den grandiosesten der Welt halte und ihn deshalb auch gerne betrunken auf Parties über die Bluetooth-Box, die irgendwo rumsteht, jedem aufzwinge (das macht sehr beliebt). Nach dem Austauschen über Musik also, deutet auch dieser Herr an, dass er kein Fan von endlosem Schreiben ist und ein spontanes, persönliches Treffen vorzieht.

Da ich für später für einen Glühwein sowieso noch mit einer Freundin verabredet bin, nutze ich einfach mal die Gunst der Stunde, und teile dies beiden mit. Mein Superbrain denkt, dass wohl kaum wirklich beide gerade heute Abend auf dem Weihnachtsmarkt Zeit für einen lockeren, vorweihnachtlichen Glühwein haben. Ich tippe also. Der Car-Selfie Mann (im weiteren Verlauf des Beitrags muss ich das Wort “Mann” leider ersetzen) antwortet als erstes. Er wäre auch mit einem Freund unterwegs, das würde ja super passen, da ich ebenfalls mit einer Freundin da sei. Da ich ein kleiner Angsthase bin, mit einer viel zu großen Fresse, und ich weiß, dass meine Freundin eine coole Sau ist, die von so etwas eher unbeeindruckt bleibt, sage ich zu. Dennoch, Fuchs wie ich bin, sage ich dem Hundemann, der inzwischen auch geantwortet hat, nicht ab. Er schreibt, dass er ebenfalls mit Freunden auf dem Weihnachtsmarkt ist, und wir im Anschluss gerne noch einen zusammen trinken können. Jawollo. In meinem Kopf gehe ich also schon einmal durch, dass wenn das erste nicht passt, ich ja immer noch dem Hundemann schreiben kann, dass ich jetzt auch fertig mit dem Freundinnen-Glühwein sei. Einfach ein top Plan in meinem Kopf. Da muss die Erfolgsquote auf eine heiße Nacht ja mindestens bei 99,9 Prozent liegen. Das Schicksal wäre schon sehr scheiße, wenn beide absolute Fails wären. …. …. ….. (Die vielen Pünktchen gehören nachdrucksvoll genau dahin und sind kein Tippfehler).

Also, auf auf. Ich sehe super aus. Natürlich trage ich High Heels, in der Hoffnung, dass, wenn einer der beiden ein Hobbit ist, direkt auf den ersten Blick sieht, dass ich damit die 1.80m locker knacke und aus Anstand direkt weitergeht. Wer will schon eine Frau, die circa 10cm größer ist? (Antwort: Leider viele). Wir stehen also da, ich mit meinem Glühwein mit Schuss und meine Freundin mit ihrem Punsch (Auto und so), und ich versuche, mich in flirty Date-Laune zu versetzen. Als ich dort stehe merke ich, dass es etwas schwierig ist und ich das alles in meiner Welteroberungsstimmung auf der Couch nicht ganz durchdacht habe, was ich eigentlich bei allem immer tue. Außerdem ist es etwas stressig, bei jedem der vorbeigeht zu denken – “Oh, bitte nicht.” oder “Oh, bitte ja”, denn, dass Bilder lügen können, wissen wir ja alle. Wir kriegen kurz einen üblen Lachkrampf, als zwei Jungs der “Bitte nicht”-Kategorie aufmerksam neben uns stehen bleiben. Ich muss so lachen, dass ich die Hälfte meines Schuss-Glühweins über die Theke und meine Hände kippe. Der Glühweinbudenbesitzer hasst mich jetzt.

Doch, jetzt, Showtime. Ich sehe zwei Kerle, die sich suchend umsehen. Ich sehe sie zunächst nur von hinten und als sie sich umdrehen war mit klar, ich muss weg. Null Ähnlichkeit mit den Fotos. Beziehungsweise der kleinste gemeinsame Nenner an Ähnlichkeit auf den Fotos. Sie kommen freudestrahlend rüber. Ja, da würde ich mich auch freuen, ihr Ottos. Hallo, -hallo. “Doch erkannt” – Naja, fast, denke ich. Ab jetzt nenne ich ihn den Car-Selfie Jungen, denn er sieht nicht annährend aus, wie die angegeben 31 sondern eher wie 23. Ich bin auch bis heute fest davon überzeugt, dass er niemals die 30-er Grenze überschritten hat. Es geht los. Sein Freund stellt sich, wie es sich gehört, zu meiner Freundin, in deren Gesicht ich die Schadenfreude instinktiv ablesen kann. Ich versuche mit dem Jungen ein Gespräch zu beginnen, nachdem er großzügig eine Runde Glühwein geordert hat (mit unseren Bechern! Mir ist erst im Nachhinein aufgefallen, dass er somit unser Pfand nach der Flucht behalten hat). Der Junge erzählt, dass er was ganz krass wichtiges mit IT Beratung macht und Berlin super cool ist. Er wohnt ganz easy in Mitte, da ist’s super ruhig (eh, ja, ich war auch schon mal in Berlin), und sowieso, muss man diese ganze open-minded Stadt erst einmal verstehen können. Ich bin bereits nach 2 Minuten todesabgeturnt und gelangweilt. Dann kommt ein fifty-fifty Mann vorbei, ein Obdachloser, der eine Zeitschrift verkaufen möchte, auf Krücken. Wie man es halt so macht, wenn man gerade kein Kleingeld zur Hand hat, nicke ich freundlich ab. Ich hatte auch schon Dates, bei denen mein Gegenüber sofort etwas gegeben hat, was ich jetzt nicht gerade unsympathisch fand. Plötzlich ist der Junge in seinem Element. “Ich könnte dem so seine Scheiß-Krücken wegtreten, diesem H*rensohn”. Ich starre ihn perplex an und erkläre dann, dass die fifty-fifty Verkäufer hier eigentlich alle echt okay sind. Dann beginnt er seinen Monolog über die rumänische Mafia, “wenn man in Berlin wohnt, sieht man so einiges”, da wäre auch immer einer, dem er am liebsten auf’s Maul hauen würde, diese ganzen Bastarde…Ja. Ich drehe mich hilfesuchend zu meiner Freundin, sie versteht und gibt den Hinweis, dass wir jetzt leider schnell das Auto aus dem Parkhaus fahren müssen, da dieses gleich schließt. Der Junge guckt mich an und fragt, ob ich da mit muss. Ich sage ja, leider. Um die Sache abzurunden, gibt er meiner Begleitung noch hilfreiche Tipps auf den Weg, wie sie ihr Auto richtig ausparkt, denn er würde ein sehr, sehr – wirklich sehr – großes Auto fahren, also er kennt sich aus mit Parken. Keiner von uns fragt, was er für ein Auto fährt.

Auf dem Weg zum Parkhaus kaufe ich einen Schnaps und Zigaretten. Ich bin verstört und traumatisiert von diesem kurzen, dennoch sehr intensiven aufeinandertreffen. Meine Freundin erzählt, dass sein Freund zweimal erzählt hat, dass seine Eltern eine Zoohandlung haben. Genauso habe ich mir immer Kinder, von Leuten, die eine Zoohandlung haben, vorgestellt.

Da meine Freundin sich nun verabschiedet, mache ich mir Gedanken, wie mein Abend, an dem ich jetzt ja nun einmal das Haus verlassen habe und schon etwas in meinen guten Freund den Alkohol investiert habe, weiter verlaufen soll. Damit es nicht ein kompletter Waste-Of-MakeUp Abend wird, tickere ich den Hundemann an und frage, wie die Lage sei. Ich bin mir sicher, es kann ja gar nicht schlimmer werden als mit dem latent aggressiven, rothaarigen (auf den Bildern so nicht zu sehen) Kevin-Verschnitt.

Der Hundemann enttäuscht mich nicht und gibt mir rasch einen Treffpunkt in 20 Minuten durch. Mir ist nun eh alles egal, also mache ich mich auf dem Weg zum Treffpunkt. Ich überlege, da ich noch etwas Zeit habe, mir noch irgendwo schnell einen Glühwein mit doppelt Schuss zu bestellen, diese Überlegung muss aufgrund eines dringenden Toilettenbedürfnisses allerdings zu Seite geschoben werden. 

Während ich mit Richtung Treffpunkt bewege, sind wir in Text-Kontakt, was das tatsächliche Aufeinandertreffen erst einmal ganz locker macht. Es ist sehr dunkel, wo wir uns treffen und mein erster Eindruck in der Dunkelheit ist okay. Der Schnaps vom Kiosk bewirkt es, dass ich vergesse, die Körpergröße genau zu analysieren. Es war sehr dunkel. Der zweite Satz, den er sagt – er trägt eine HipHop Cap – ist, dass er jetzt dooferweise gar kein Bargeld mehr dabei hat, weil er gerade alle seine Freunde eingeladen hat. Hm, sage ich. Hm, ganz langsam sagt er: “Ist hier viiiieeeelleeeiicht irgendwo ein Geldautomat, oooooder hast duuuuu…” Ich unterbreche ihn, weil mir Diskussionen über Geld generell zuwider sind und mit Geld nicht viel bedeutet, wenn es darum geht, es in Alkohol zu investieren. Also sage ich: “Lass gut sein, ich hab schon”. Ich hatte ja wirklich gerade erst einen Fuffi geholt, um mir Schnaps und Zigaretten zu kaufen, um mein erstes Date zu verkraften.

Wir stellen uns an einen Stehtisch an einer größeren Glühweinbude, an dem man bedient wird. Auf dem Weg zur Bude fällt mir auf, dass er sehr aufgeregt ist und überdurchschnittlich oft “sehr gut” vor sich hin brabbelt, obwohl es gerade gar nichts gibt, das “sehr gut” verdient hätte. Als wir dort stehen, sage ich, dass wir einen Moment warten müssen, da man hier bedient wird. Er verlässt den Tisch trotzdem und sucht nach einem Kellner, der ihm dann sagt, dass man hier bedient wird. Hm. Sehr gut. Sein Gesicht ist hübsch, die Zähne nicht schön. Hinter dem Stehtisch sieht die Größe okay aus (Hallo, gibt’s da sowas wie ‘ne optische Täuschung oder bin ich betrunken?). Ich bestelle einen Glühwein mit Schuss, er auch. Dann sagt er, dass er mit dem Auto da ist. Irritiert darüber, dass er mit diesen Voraussetzungen einen Glühwein mit Schuss bestellt. Okay, er ist ja schon erwachsen, muss jeder selber wissen. Wir kommen auf das Thema Tinder Dates, ich berichte ihm von einem schon mehrere Jahre zurückliegendem Date, dass sich immer für eine gute Geschichte eignet. Im Gegenzug möchte ich auch eine hören. Schon während er erzählt denke ich, dass ich meine Tinder-Date-Story, die ich immer erzähle, wenn ich nach meinem schlimmsten Tinder-Erlebnis gefragt werde, nach diesem Abend ersetzten werde, und zwar durch diesen Abend. Also erst einmal steht er nicht auf Frauen mit Kegelform. Und sein Date hatte eine Kegelform. Deswegen ging er mit ihr in eine Bar, in der er sicher war, dass ihn keiner sieht, den er kennt. Denn die Kegelfrau war ihm sehr peinlich. Sie bestellten wohl trotzdem Drinks, dann ging er auf Toilette und verließ einfach das Lokal und ließ die Kegelfrau da sitzen. Aber bezahlt habe er vorher heimlich beim, Kellner, darauf bestand er. Ich habe schon sympathischere Geschichten gehört. Weitere Aussagen seinerseits möchte ich nun im Schnelldurchlauf abhaken, da der Eintrag sonst zu lang wird, es hätte aber das Potenzial, um einige Seiten zu füllen.

Er hat in der ganzen Stadt Graffiti gesprüht und zahlt bis heute die Strafe ab (sehr anziehend). Außerdem hat er 145 Tinder Matches (noch anziehender). Meine Nachfrage, ob das nicht etwas für Wahllosigkeit spricht, verneint er (Ahso.). Man darf nie Mädels matchen, die ein Bild von links oben aufgenommen haben, da ist immer was faul und meistens sind das die, mit Kegelform. Ich werfe immer einige “Sehr gut”s ein, aber das merkt er nicht. Er matcht außerdem nur Frauen mit Ganzkörperfoto. Auf meinen Einwand, dass ich doch auch eigentlich kein Ganzkörperfoto bei Tinder hab sagt er, ich hätte aber eines auf Instagram, das hätte er gestalkt (sehr gut und gar nicht creepy). Nachdem er noch zwei Bier und einen Glühwein auf meine Kosten getrunken hat, schließt die Glühweinbude. Ich frage, und, was machen wir jetzt noch. Antwort, er würde jetzt gerne nach Hause, aber ich war auf jeden Fall sein längstes Tinder Date (es war ungefähr eine Stunde…). Ich fühle mich geehrt und bin froh, dass ich nun nach Hause darf. Er möchte noch eine Pizza essen, falls die Polizei ihn anhält und würde gerne, dass ich mitkomme. Ich nutze allerdings die Gunst der Stunde, dass wir an meiner U-Bahn vorbeikommen und springe in die Bahn. Während wir nebeneinander her gegangen sind, ist mir dann doch noch aufgefallen, dass er mir circa bis zum Kinn reicht. Ich glaube, ich stand einfach etwas schief am Stehttisch. Neben uns am Tisch stand übrigens eine Gruppe MÄNNER, von der einer unfassbar sexy war und mir die ganze Zeit zugelächelt hat. In der Bahn ärgere ich mich, dass ich nicht einfach meinen Platz geändert hab (so etwas ähnliches habe ich tatsächlich schon einmal getan, vielleicht erzähle ich das mal hier).

Als ich zuhause bin, schreibt er mir noch, dass es super war und bald wiederholt werden muss. Ausserdem schickt er mir ein HipHop-Lied, in dem sehr oft der Ausdruck “Lutsch meinen Schwanz” vorkommt, mit dem Hinweis, das müsste ich mir mal geben.

So, was lehrt mich dieser Abend? Ich überlege Tinder zu löschen. Ich will Tinder als eine Ablenkung an eine kürzlich vergangene Geschichte nutzen. Aber irgendwie schlägt es doch immer in die andere Richtung um, nach solchen Erfahrungen wünsche ich mir den vergangenen Menschen noch viel, viel mehr als je zuvor zurück. Wenn jemand Tipps hat, nur her damit. Vielleicht behalte ich Tinder noch ein ganz kleines bisschen. Es steckt einfach soviel Potenzial für gute Geschichten darin.

3 Kommentare

  • Herzkoma

    Du schreibst verdammt gut und mit unterschwelligem Humor. Ich bin überrascht, weil ich ein anderes Bild von Tinder hatte, dachte nämlich, da geht es gleich beim ersten Date zur Sache, mein Irrtum und Vorurteil. Apps nutze ich überhaupt nicht, finde meine Beute auf freier Wildbahn.

    Man lernt die guten Leute nicht kennen, auch nicht auf dem Weihnachtsmarkt, wenn man sich mit Leuten trifft, die dann einem Anhängen wie Kletten. So viele nette Treffpunkte in Berlin, wo man sofort Anschluss bekommt und dies bietet dann die Möglichkeit zu wirklich guten Geschichten.

    Die wahre Liebe entsteht nur selten, aber ver-lieben kann man sich jeden Tag und jede Stunde und ich kann mich nicht in ein Profil verlieben, aber spontan unterwegs, wo auch immer. Da sehe ich, wen ich vor mir habe, kann Ihr in die Augen und in die Seele blicken, kann SIE sehen und riechen, anfassen und ihr Wesen erfassen.

    Aber ich respektiere deine App, weil du weißt, was du willst bzw. nicht willst. Aber du erkennst auch, was manche Männer eigentlich nur wollen. Mit One-Night-Stands kann ich nicht viel anfangen, weil ich die Erfahrung habe, dass ich dann immer einen traurigen und schalen Nachgeschmack habe.

    Vielleicht bin ich auch nur ein altmodischer Romantiker. Eine Beziehung muss bei mir langsam wachsen. Ich suche Vertrauen und Wärme, Ehrlichkeit und bei Gemeinsamkeiten auch Treue. Gerne würd ich etwas aufbauen, das für die Ewigkeit hält und das ist wohl nur eine schöne Illusion.

    Für dich wäre ich zu klein mit 184, aber ich könnte auch mit einer Frau nichts anfangen, die auf solche Äußerlichkeiten wert legt. Die wahre Größe eines Mannes macht nicht seine Körpergröße aus, sondern die Größe seiner Seele. Verzeih, wenn ich dich langweile. Aber du hast eine Geschichte geschrieben und ich wollte meine Meinung dir nicht vorenthalten.

    Ich wünsch dir nur das Beste und dass du über den Verlust eines Menschen hinwegkommst, an dem wohl deine Gefühle hängen, was einmal mehr zeigt, dass du eigentlich nicht oberflächlich bist. Ja, du bist fabelhaft und was ich deinen Worten entnehme, gefällt mir gut. Vielleicht kennst du dich auch noch nicht selbst richtig: Wir sind immer nur auf dem Weg zu uns selbst.

    Ohne Alk komm ich zur Zeit auch nicht aus, aber im neuen Jahr ist Schluss mit trinken bei mir, sonst komm ich nicht mehr raus aus dem Kreislauf wo man einen Tag trinkt und den anderen mit verkatert aufwacht. Hat mir Freude gemacht, dass du ehrlich dein Sein und Wesen am Beispiel von ein paar Stunden offenbarst. Im tiefsten Inneren glaube ich aber, bist du völlig anders und das weißt du auch.

    So hat sich unser Weg im Internet gekreuzt. Bleib dir treu, verliere dich nicht und genieße noch den Tag .. LG PP 🙂

    • Drizzy

      Hallo Herzkoma,
      hab vielen Dank für deine vielen Worte, die ich mir tatsächlich mehrmals durchgelesen hab. Du liegst mit vielem was Du schreibst sicherlich richtig, wenn ich hier Dinge ab und an etwas überspitzt darstelle, dann ist das auch oft einfach Teil der poetisch Freiheit. Das, was im Großstadt-Herz wirklich vorgeht, kommt eher in anderen Texten, als den spaßigen, der Unterhaltung dienenden, heraus. Vielen Dank für deine Kritik & auch die Komplimente. Ich hoffe Du hattest schöne Weihnachten und ich wünsche dir ein grandioses Jahr 2019!

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